Im klassischen Sinne sind Rauchzeichen Botschaften im freien Gelände, eine Serie von Zeichen, die auf etwas hinweisen wollen: eine Meinung, eine Veränderung, einen Standpunkt, eine Gefahr, eine Entwarnung. Sie rufen zum Bedenken, Überdenken oder auch Handeln auf. In verknappter Form drücken sie die Essenz des zu Vermittelnden aus. Die Rauchzeichen-Kolumnen lehnen sich an diese archaische Kommunikationsform an. Sie präsentieren Texte (oder auch andere Medien) in strukturierter Wiederholung: in längeren oder kürzeren Serien entweder von den gleichen Autorinnen und Autoren oder zum gleichen Thema oder rund um das gleiche Leitmotiv. Das knappe Argument und die kluge Beobachtung sollen nicht einmalig bleiben, sondern in ihrer Reihung neue Blickwinkel erzeugen und andere Wahrnehmungsweisen freilegen. Dabei richten sie sich an alle im Gelände, nicht spaltend, nicht agitatorisch, überparteilich in alle Richtungen, nicht akademisch und nicht in epischer Breite, sondern kurz und pointiert.
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